Neues von den Bandklassen und Schulbands
Am 11.5. fand der bayernweite Wettbewerb „rock-im-puls“ wieder im Technikum München statt. Auch die Bands der Jakob-Stoll-Schule Würzburg unter der Leitung der Musiklehrer Ralf Borho und Verena Wendel waren nach der langen Corona-Zwangspause wieder mit dabei, natürlich in der Hoffnung eventuell an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen zu können. Die Bandklasse 5c trat mit ihrem anspruchsvollen Arrangement von „Pokerface“ an. In den wenigen Wochen seit Schuljahresbeginn konnten schon zweistimmige Gitarrensoli (Emil Kunz und Vinzenz Wiertelok), anspruchsvolle Basslines (Julius Kräml) und Drum-Breaks (Jan Weigel und Luca Prust) eingeübt werden. Die beiden Sänger Matvej Myronenko und Ben Weigel intonierten sicher und hatten sogar eine Bühnenshow einstudiert.
Leider machte unsere gute, alte A3 mit ihren zahlreichen Staus dem großen Auftritt beinahe einen Strich durch die Rechnung. Erst zehn Minuten vor Auftrittsbeginn stand die Band vor der Bühne – Dramatik, wie sie Hollywood nicht hätte besser schreiben können. Die Bandklasse 5c zeigte sich allerdings unbeeindruckt und legte einen anerkennenswerten und erstaunlich sicheren Auftritt hin.
Am Nachmittag waren dann die Bands der Jahrgangsstufe 6 an der Reihe. „Seven nation army“ von den White Stripes ist ein Gitarrenriff, das wohl jeder kennt und das es sogar bis in deutsche Fußballstadien geschafft hat, die Bandklasse 6c der Jakob-Stoll-Schule spielte es allerdings nicht in der originalen, stark reduzierten Version. Lorenz Jäger spielte ein Orgel-Intro, ganz im Stil des verstorbenen Hammond-Virtuosen Jon Lord von Deep Purple. Der Slide-Gitarrist Ole Gressel steuerte immer wieder geschmackvolle Fill-Ins bei. Der Sänger Dima Kistner, der auch Bass spielte und die Sängerinnen Clara Heusinger/Amelie Gref teilten sich die Melodie und gestalteten sie teilweise zweistimmig. Die Stimmung im Saal war blendend und das Publikum vor der Bühne sang lautstark und erstaunlich textsicher mit.
Am frühen Abend schließlich war die letzte Kategorie des Wettbewerbs an der Reihe, die Schulbands der Jahrgangsstufen 7-10. In den letzten Jahren errangen die Bands um die charismatische Sängerin Ioanna Gkrigkorian insgesamt zweimal den 1. Platz und einmal den 2. Platz bei in diesem Wettbewerb. Das Stück „Bite me“ von Avril Lavigne begann mit einem melodiösen Solo der Bassistin Francesca Musetescu-Vasiliev, begleitet von der Pianistin Emely Ascenzi. Maya Soukieh und Kevin Heibel an der Gitarre lockerten das Arrangement mit einem bluesgefärbten Solo auf. Der Schlagzeuger Noah Langer führte die Band sicher durch die vielen Tempowechsel und die Keyboarder Emre Korkmaz und Erik Zuschlag legten mit ihren Akkorden ein Fundament. Die Sängerin Ioanna Gkrigkorian schließlich überzeugte sowohl Publikum als auch Jury mit ihrer erstaunlichen Bühnenpräsenz und einer professionellen Stimme. Ob es nun die leisen und leichten Melismen des Anfangsteils oder die kraftvolle und strahlende Höhe im Refrain war, da stimmte jeder Ton und jede Bewegung. Das fand dann auch die Jury und so verwunderte es nicht, dass die Schulband der Jakob-Stoll-Schule ein weiteres Mal einen 1. Preis mit nach Hause nehmen konnte.
Ein weiteres Großereignis war die deutschlandweite „Bundesbegegnung - Schulen musizieren“, bei der sich Ensembles jeglicher Couleur in Würzburg trafen - Chöre, Perkussionsgruppen, Sinfonieorchester, Bigbands und auch Rock-/Popbands aus allen Bundesländern kamen hier zusammen, lernten sich kennen und durften ihr Repertoire in einem professionellen Umfeld erproben. In ganz Würzburg fanden die Aufführungen statt, beispielsweise in der Musikhochschule, in verschiedenen Kirchen und im Veranstaltungszentrum Z87 auf dem Bürgerbräugelände. Dort fand am 15.6. dann auch die Auftaktveranstaltung der Rock-/Popbands statt, bei der vier Besetzungen auftraten. Die Band der Jakob-Stoll-Schule „Eight Bohemian Birds“ spielte als vorletzte und Ioanna schaffte es sofort Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen, ständig war sie in Bewegung und untermalte ihre bewegliche Sopranstimme mit einer gelungenen Bühnenshow. Das neue Stück, eigens für diese Veranstaltung einstudiert, Teeth von 5 Seconds of summer, begeisterte das Publikum besonders durch die unisono vorgetragenen Riffs und das eindrucksvolle Solo von Maya Soukieh.
Begegnungskonzert mit der Band „MenInPink“ vom Gymnasium Hamburg – Finkenwerder
Der letzte Auftritt der „Eight Bohemian Birds“ fand dann schließlich am Samstag, den 17. Juni bei hochsommerlichen Temperaturen statt. Die Veranstalter der Bundesbegegnung ermöglichten den zahlreichen Ensembles auf einer ausgewachsenen Festivalbühne aufzutreten. Das gute Wetter, die Konzerte der befreundeten Bands während des Nachmittags und das professionelle Ambiente führten dann auch zu einer enormen Spielfreude der „Bohemian Birds“, die den Festivalabend um 18:00 beschließen durften.